Assoziation
Galgen, erhängen, Tierfallen, Gefangenschaft, Abhängigkeit, Ausweglosigkeit
Galgen, erhängen, Tierfallen, Gefangenschaft, Abhängigkeit, Ausweglosigkeit
Eine Schlinge entsteht, wenn man das Ende eines Seils durch seine eigene geschaffene Schlaufe zieht. Besonders ist an ihr, dass es ein eigenständiges Zusammenziehen auf Zug entsteht. Webtechniken basieren auf derart kunstvolle Verschlingungen, auch Lassos und Tierfallen werden im gleichen Prinzip eingesetzt.
Ein Galgenstrick besteht auch aus einer Schlinge und durch das Gewicht des Gehängten zieht sie sich zusammen. Wie wir die Schlinge in unserer Sprache einsetzen, bringt dies eindeutig zum Ausdruck, dass es kein Entkommen aus einer zuziehenden Schlinge gibt. Sprichwörtlich ist der Ausdruck bekannt, „die Schlinge um den Hals haben“ oder „die Schlinge zu ziehen“, was so viel bedeutet, dass man sich in einer existenziell bedrohlichen Phase befindet, beruflicher oder finanzieller Natur, was am Ende zu einer Vernichtung führen könnte.
Vielleicht handelt es sich um eine gelegte Falle, der man um ein Haar gerade noch ausgewichen ist. Auf jeden Fall löst das Bild der Schlinge ein Warnsignal aus und ruft zur Vorsicht auf. Für die Traumdeutung ist es relevant ob man die Schlinge selbst auslegt oder selbst gefangengenommen wird.
Der generellen Auslegung dieses Traumsymbols nach, steht die Schlinge für Gefangenschaft und ungewollte Hinrichtung. Dies kann verdeutlichen, dass der Träumer Angst hat vor schadhaften Verhalten anderer oder seine Freiheit zu verlieren. Es gibt in Bezug der Interpretation einerseits zu beachten, dass man sich aufgrund einer aggressiven Person in Gefahr befindet oder aber man hat sich durch eigenes Fehlverhalten in eine problematische Angelegenheit verwickelt, sich selbst die Schlinge um den Hals gelegt.
Die Schlinge als Traumbild zeigt der träumenden Person, dass sie Eigenschaften ihres Charakters am liebsten „abtöten“ möchte. Laut der Trauminterpretation kann das aber auch auf Hemmungen und Konkurrenz hinweisen, die durch das Symbol Schlinge in Form eines Lassos oder einer Falle veranschaulicht, entfernt werden.
Es gibt noch weitere Elemente, die für eine konkrete Auslegung beitragen. Wenn der Träumer eine Schlinge im Traum erblickt, ist das immer mit Vorsichtzu betrachten. Die dementsprechende Auslegung verkündet mit diesem Traumbild des Träumers, dass er sich in Acht nehmen soll vor Feinden, Hinterlist und auch angenommenen Freunden. Wenn der Betroffene selbst eine Schlinge als Falle auslegt, ist er auf der Jagd nach der Eroberung eines gewinnbringenden Geschäfts, einer höheren beruflichen Stellung oder einem bestimmen Menschen. Sieht man einen Traum einer anderen Person oder einem Tier eine Schlinge um den Hals legen, repräsentiert dies, dass der Träumer andere Menschen gerne mit seinen Ratschlägen zwangsbeglückt. Falls der Träumer selbst in eine Falle tappt, verkündet dies ein erfreuliches Ereignis, wie eine bevorstehende Hochzeit.
Anders betrachtet kann eine Traum-Schlinge hintergründig auch als Symbol des masochistischen Verlangen nach Selbstbestrafung oder Freiheitsentzug sein. Zeigt es sich im Traum so, dass der Träumer die Schlinge angelegt hat, versinnbildlicht dies, dass der Betreffende durch eigenes Verschulden in eine verzwickte Lage hineingelangt ist.
Psychoanalytischer Auslegung nach vermittelt die geträumte Schlinge ein Sinnbild für innere Ängste des Träumers. Eine fehlende Unabhängigkeit macht ihm zu schaffen und er fühlt sich dadurch sehr eingeengt. Die Situation ist recht tückischer Natur, wenn man sich in eine Schlinge mal verfangen hat. Denn je mehr man sich zur Wehr setzt, umso mehr verschlimmert sich die Lage und die Schlinge zieht sich zu. Bezogen auf das reale Leben könnte man das so interpretieren: Auszuharren und sich zu ergeben, kann eher zu einem Ausweg führen als in Widerstand und Kampfposition zu gehen. Die Lösung ergibt sich in Geduld und Vertrauen.
Die psychologische Ansichtsweise sieht in diesem Traumbild die Metapher für Bedürfnis nach Selbstbestimmung und das Verlangen nach mehr Ausdrucksfreiheit. Da die Schlinge meist als Falle eingesetzt wird, steht sie für die Furcht des Träumers eingesperrt zu sein, der Eigenständigkeit beraubt zu werden. Mangelnde Beziehungsfähigkeit und Bindungsangst kann damit in Zusammenhang stehen. Legt die träumende Person selbst die Schlinge um den Hals eines bestimmten anderen Menschen im Traum, verheißt das, dass eine unterdrückte Aggression und Wut auf diese Person im Wachleben besteht. Dies kann sich auch auf gewisse Lebenssituationen, in denen man wiederkehrend wütend reagiert, beziehen.
Versinnbildlicht steht die Schlinge laut transzendenter Auslegung für die Verzweiflung oder Angst gegenüber dem Phänomen des Todes. Der Träumer sieht wörtlich seine Pläne und Ziele stranguliert, was bedeutet, dass er sich eingeschränkt fühlt, seine spirituellen Kraftquellen gebunden sind und er sich nicht frei zu entwickeln in der Lage ist.
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