Assoziation
Hintertürchen, verrucht, geheimnisvoll, unbekannt, Ausweg, hinterlistig, flüchten
Hintertürchen, verrucht, geheimnisvoll, unbekannt, Ausweg, hinterlistig, flüchten
Eine Hintertreppe hatte vor Jahrhunderten eine durchaus große Bedeutung, verglichen mit heute. Da in vielen Haushalten, Diener und Dienstboten angestellt waren, die über die Hintertreppe ins Haus eintraten oder zu ihren privaten Unterkünften gelangten.
Meist ist die Hintertreppe ganz anders als die Vordertreppe eher den Augen der breiten Masse versteckt, am eher nicht so ästhetischen und abgelegenen Teil des Hauses angebracht, wo der Weg in den Garten und Hof führt. Die Vordertür im Gegenteil musste den Ansehnlichen Teil des Gebäudes repräsentieren. Die Hintertreppe, meist schlicht gehalten lässt also fast unsichtbar Menschen ein- und ausgehen, was an und für sich schon was Geheimnisvolles darstellt.
Treppen verkörpern im Traum meist im übertragenen Sinne die Auf- und Abwärtsbewegung im Leben und somit in Verbindung auch die schwankenden Persönlichkeitsanteile eines jeden. Treppen hinaufzugehen stellt einen persönlichen Erfolg dar, verbunden mit Barrieren, die überwunden werden sollten. Erst dann können Schätze wie Glück und Fülle gefunden werden.
Treppen hinunterzugehen symbolisiert, dass der betreffende Träumer mit beiden Füssen standhaft auf den Boden zu stehen kommt, eine „gesunde“ Entwicklung für ihn.
Da die Hintertreppe am sogenannten Hinterhaus angelegt ist, steht dies symbolisch für einen sozialen Niedergang. Vom prächtigen Vorderhaus ins Hinterhaus verfrachtet wird man seines Adels und Ehre entraubt was bedeuten könnte, sich Zeit zu nehmen, den Blick auf wichtige Lebensaspekte zu richten. Was bringt Ehre und Ansehen an der Oberfläche? Macht es tief glücklich im Inneren? Verschafft es den wohlwollenden inneren Frieden?
Meist sind es die negativen Traumbedeutung, die einen großes Stück vorantreiben können, um mehr Weite und Freiheit im Leben zu manifestieren.
Andererseits dient eine solche Hintertreppe auch als heimlicher Fluchtort, wo man ungesehen entwischen kann. Sich im Traum über diese Treppe flüchten sehen oder wegschleichen, heißt wohl, dass man sich vor der eigenen Verantwortung drücken will. Auch möglich, dass der Träumer über einen Hinterausgang oder Umweg versucht ans Ziel zu kommen, da der direkte Weg ihm zu verhängnisvoll ist, obwohl es eine ehrlichere Zugangsweise wäre.
Auch wurde die Hintertreppe zum Ort des geheimen Stelldicheins um vielleicht ungewollte Liebschaften der Bediensteten oder der eigenen Tochter zu tarnen. So ist es nicht verwunderlich, dass ein solches Traumbild der Bedeutung von heimlichen Liebschaften zugrunde liegt. Da diese, auf gesellschaftlichen, hierarchischen Regeln basierend, zu unterbinden ist und nicht ausgelebt werden darf, kommt die Hintertreppe zum hilfreichen Einsatz um sich diesen verbotenen Gefühlen hinzugeben.
Es könnte manchmal auch auf eine nicht standfeste Beziehung, die ohne Zweifel nicht lang in der Zukunft überdauern wird, hindeuten.
Da dieses Traumbild auch für einen heimlichen Aspekt steht, können im Hintergrund auch unausgesprochene Gefühle sein, die der Betroffene nicht zulässt bzw. sich gezwungen fühlt, ihnen keinen Platz einzuräumen und ihnen nur Freiraum auf der Hintertreppe lässt. Mit Absicht vor etwas oder jemanden zu flüchten kann auch zum Thema werden.
Schleicht der Träumer in seinem Schlaf bildlich an einer Person vorbei, kann das Aufschluss über die aktuelle Verbindung zu dieser Person geben.
Aus spiritueller Sichtweise formuliert dieses Traumbild der Hintertreppe eine Warnung an den Träumenden. Es gibt keine erfolgreiche, listreiche Abkürzung auf diesem Weg. Man kann nichts beschleunigen oder tun, was den Fortschritt in der spirituellen Entwicklung antreibt. Jeder mutwilliger Eingriff ist selten von Erfolg gekrönt. Alles geschieht in der richtigen Zeit und Reife.
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