Assoziation
Schatz, verschüttet, wiederfinden, Verborgenes entdecken, wertvolles kommt zum Vorschein, Fund
Schatz, verschüttet, wiederfinden, Verborgenes entdecken, wertvolles kommt zum Vorschein, Fund
Viele haben sich vielleicht schon mal gewünscht oder sogar geträumt, ein Archäologe in einem fernen Land zu sein und bei Ausgrabungen auf einen wichtigen Fund zu stoßen, der für die Menschheit von großer Bedeutung sein könnte. Diese Reise könnte sich weiter zu einer großen Abenteuerreise entpuppen, wie in „Indianer Jones“, weil auch andere auf diesen Schatz scharf sind und ihn für sich allein beanspruchen wollen.
Mit Respekt betrachtet man archäologische Ausgrabungen, die der Erkenntnis und Bewahrung alter Kulturen dienen. Alle möglichen Schatzsucher und deren Finder, oder Möchte-gern-Archäologen pflügen seit Jahrhunderten den Boden in der Hoffnung irgendetwas von Wert zu finden.
Dieses Traumbild kann ein Sinnbild für die Suche nach sich selbst sein. Der Träumende gräbt in seiner inneren Schatztruhe der Erinnerung nach verschütteten Gefühlen. Hinter dem Wunsch der Ausgrabung steht für die Traumdeutung, eine bisher unbekannte Anwandlung, sein Selbst zu entdecken und zu verstehen. So gelangt man über den Traum zu Selbsterkenntnis und persönlicher Reife.
Etwas ausgraben bedeutet gewinnbringendes Arbeiten und vielleicht winkt gar eine Belohnung in Form eines Schatzes. Vielleicht findet man nur einen Hund, denn das Sprichwort sagt: “da liegt der Hund begraben“ unddeutet auf jeden Fall darauf hin, egal was auch immer man findet, es wird für mehr Klarheit sorgen.
Als Sinnbild einen Toten „auszugraben“ steht in der Traumdeutung für das schlechte Gewissen des Träumenden.
Auch Karotten, Rüben oder Meerrettich können im Traum ausgegraben werden. Diese Situation kann im Traum allgemein betrachtet auf ein Zögern des Träumenden oder auf Unklarheit in Bezug auf seine Fähigkeiten hinweisen.
Für manche ist es Abenteuer genug, davon zu träumen mit einem Spaten ein Loch zu graben und dort auf etwas Glitzerndes, wie zum Beispiel Silbermünzen zu stoßen und man die Zukunft bereits leuchtend vor Augen hat.
Handelt es sich um ein dunkles Loch, steht das Traumbild „Ausgrabung“ für böse Vorzeichen und Unglück und wenn sie das Loch im Traum auch noch mit Wasser füllt, kann man damit zu rechnen, dass im Wachzustand alles etwas aus dem Ruder laufen bzw. nicht nach Plan ablaufen wird.
Wenn jemand eine Ausgrabung im Traum macht, leistet er psychologische Arbeit am eigenen Ich. Was man beim Ausgraben entdeckt, könnte in der Traumdeutung sehr hilfreich sein, beispielsweise verdrängte Schwächen oder unentdeckte Fähigkeiten des Träumenden.
Unbewusst wahrgenommene Aspekte der Persönlichkeit werden in das Bewusstsein gerückt. Das Traumbild "Ausgrabung" symbolisiert also Einsicht in die eigene Psyche und Selbstbesinnung.
In der Traumdeutung ist es für das Bewusstwerden einer Konfliktsituation oder für das Bereinigen von Beziehungsstörungen bedeutsam, was der Träumende ausgräbt, und welche Gefühle dabei eine Rolle spielen.
Im Traum zu versuchen, etwas Unbekanntes auszugraben, bringt zum Ausdruck, dass der Träumende bemüht ist, eine Seite seines Selbst zu enthüllen, die er noch nicht versteht. Besonders verdrängte psychische Inhalte wollen ins rechte Licht gerückt werden, die sonst vielleicht zu seelischen Störungen führen könnten.
Unterm Strich werden möglicherweise auch Kenntnisse und Fertigkeiten in sich entdeckt, die erst mühevoll ausgegraben werden müssen, bevor sie integriert werden können und zum Einsatz kommen. Geht es dem Träumenden darum, verschüttete Aspekte seiner Persönlichkeit aufzudecken und ihm ist bewusst, wonach er sucht, wird es ein leichteres Unterfangen für ihn. Wichtig ist, das Erinnerungsvermögen bei solchen Träumen mit folgenden Fragestellungen verbunden sind: Was wurde ausgegraben? Wie hat es sich angefühlt und in welchem Zustand war es? Eine solche vertiefende Suchaktion könnte sich lohnen.
Sich daraus ergebende Hinweise könnten eine abgebrochene Beziehung wieder neu beleben oder eine Konfliktsituation bereinigen. Das Ausgraben einer “Leiche aus dem Keller“ oder irgendwelcher Gegenstände gibt unmissverständlich ein schlechtes Gewissen des Träumers preis, die mit Unausgeglichenheit und innerer Unruhe im Wachleben zusammenhängt. Oft könnte im Hintergrund auch Angst stehen, etwas komme ans Licht, das besser „begraben“ bliebe. Tja, nicht immer wird ein Schatz gefunden bei den Ausgrabungen, man sollte sich besser nicht darauf verlassen.
Für die psychologische Traumdeutung steht fest, wenn der Träumende bereit ist in geistige Tiefen vorzudringen, dann ist er imstande sich seinem verborgenen Selbst zu stellen, zu erkennen und zu verstehen.
Kinder, die am Strand im Sand herumbuddeln, suchen meistens nicht zielgerichtet, aber graben dennoch so allerhand aus, wie: Muscheln, bunte Steine und manchmal auch von anderen Badegästen vergessene Gegenstände.
Alte Lieder und Geschichten möchten vielleicht hin und wieder ausgegraben werden oder längst verziehen und vergessen geglaubte Streitigkeiten. Die Neugier treibt uns einerseits an, das Unbekannte auszugraben, andererseits fördern wir manchmal auch längst verziehen und vergessen geglaubte Streitigkeiten wieder ans Tageslicht.
Abschließend ist zu sagen: Ein Traum voller Ausgrabungen kann also spannend sein im Hinblick auf den Fund des Träumenden. Von großer Wichtigkeit für die Traumdeutung sind die verknüpften Gefühle, die mit dem Traumbild einhergehen, sowie weitere Umstände des Traumgeschehen.
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