Fische: Die Übersinnlichen
Das Fischezeichen symbolisiert eine Kraft, die leicht macht. Sie schenkt die Fähigkeit, all das loszulassen, was in einem menschlichen Leben so immens wichtig scheint: Ego, Besitz, Wissen, Familie, Arbeit, Beziehung, Zugehörigkeit und Status. Dies bedeutet nicht automatisch, dass Fischemenschen nicht gern reich wären und kein bequemes Leben liebten. Aber sie hängen weniger stark daran. Wenn es denn sein soll, können sie all dies auch loslassen. „Fische“ bedeutet letztendlich ozeanisches Glücksgefühl, Erfüllung, Erleuchtung. Fischegeborene scheinen hellsichtig und paranormal zu sein sowie prophetische, okkulte, übernatürliche Fähigkeiten zu besitzen. Natürlich heißt dies nicht, dass sie alle in der Zukunft lesen können wie in einem Buch. Aber sie verfügen über „Organe“, mit denen sie Dinge empfangen können, von denen andere keine Ahnung haben.
Fische und Beruf
Wirkliche Fische im Wasser verfügen über ein äußerst sensibles Empfindungs- und Radarsystem. Sie orten damit die Strömungen der Meere, Angreifer und Artgenossen. Ganz ähnlich besitzen Fischegeborene eine Art sechsten Sinn. Oft wissen sie schon vorher, was auf sie zukommt. Oder sie denken an einen anderen Menschen und just in diesem Augenblick ruft dieser bei ihnen an. Diese Fähigkeit kommt ihnen häufig auch beruflich zugute. Sie kündigen beispielsweise ihrer Firma und kurz darauf vernehmen sie, dass dieser Betrieb Pleite macht. Oder sie haben eine Idee, die zunächst völlig abwegig scheint, setzen sie trotzdem um und stellen hinterher fest, dass es genau so richtig war. Manche Fische gehen noch weiter und ergreifen direkt einen Beruf, in dem es um diese mediale Gabe geht, und werden Hellseher oder Medium. Aus einer ähnlichen Quelle schöpfen Fischemenschen die Gabe, Krankheiten und deren Ursachen zu orten und zu heilen. Manchmal erahnen sie diese sogar vor deren eigentlichem Ausbruch. Wegen dieser großen, natürlichen Heilkraft finden sich diese Menschen unter Heilpraktikern, Naturärzten und Anhängern alternativer Behandlungsmethoden wie Akupunktur, Akupressur, Massage, Körpertherapie, Reiki, Farbtherapie, Magnetismus. Eigentlich ist es beinahe sekundär, mit welcher Methode Fischegeborene heilen. Sie müssen ihre Kräfte nur zum Fließen bringen können. Aus der Sicht des Zeichens Fische ist Krankheit immer Folge einer Unvollständigkeit. Der Mensch wird krank, weil er einen Teil seiner ganzen Wirklichkeit ausklammert beziehungsweise einen anderen überbetont. Wenn jemand nur auf seinen Kopf hört und seine Gefühle vergisst, wird er vielleicht gerade am Herzen (dem symbolischen Ort der Gefühle) krank. Fische spüren diese Unvollständigkeit und können heilend einwirken.
Fische und Geld
Die Astrologie gibt Fischegeborenen beim Geldverdienen keine schmeichelhaften Noten. Es heißt, sie seien nicht taff genug, um sich an das große Geld heranzumachen. Höchstens, wenn sie krumme Dinger drehen, kämen sie eventuell zu Geld. Unsinn! Dass Fische reich werden, beweisen Namen wie Gloria von Thurn und Taxis, Mayer Amschel Rothschild, Levi Strauss, Fritz Henkel oder Jakob Fugger der Reiche. Und es gibt Millionen andere wohlhabende Fischegeborene. Mit ziemlicher Sicherheit liegen sie mit ihrem Einkommen weit über dem Durchschnitt. Allerdings sind diese Menschen beim Thema Geld nicht ganz so versessen wie alle anderen. Sie nehmen es, wie es kommt. Vielleicht ist es sogar gerade diese Einstellung, die sie oft zu viel Geld kommen lässt. Fische leben im Normalfall in gutem Einvernehmen mit der Existenz. Vielleicht kommt sie ihnen daher beim Thema Geld entgegen.
Alle lieben Fische für
ihre Liebenswürdigkeit. Fische sind derart liebenswerte, freundliche, rücksichtsvolle Zeitgenossen, dass es sich an ihrer Seite wundervoll entspannen lässt. Aber man sollte wissen, dass man seinem Fisch immer wieder Lebewohl sagen muss: weil er allein sein will, weil er meditieren oder unbedingt allein verreisen will. Aber, und das ist die andere Seite, wer es versteht, ihn an der „langen Leine“ zu halten, zu dem kommt er allemal zurück.
Was braucht ein Fisch zum Glücklichsein?
Der Fisch schätzt es, wenn er vor sich hin dümpeln kann und ihn niemand gängelt. Er liebt die Freiheit über alles. Sie vermittelt ihm das Gefühl seiner Bestimmung, eins zu sein mit der Schöpfung, was ihm das allerhöchste Glück schenkt. Partner von Fischen, die diese Sehnsucht falsch interpretieren, womöglich sogar als Zeichen der Lieblosigkeit sehen und versuchen, ihren Fisch zu beeinflussen, haben ihn sehr schnell verloren. Man muss ihn also in Ruhe lassen – das ist die eine Seite.
Die andere impliziert genau das Gegenteil: Man muss ihn locken, sich um ihn kümmern, ihn verhätscheln, sein Fernweh teilen, seinen versponnenen Theorien folgen und, und, und. Anders gesagt, jeder Liebhaber von Fischen muss erstens selbstbewusst sein. Zweitens braucht er die Geduld eines Anglers, muss warten können, ohne zu klagen, immer neue „Köder“, also Reize auslegen, um den Fisch zu locken und dann, drittens, im richtigen Moment – und bitte nicht zu früh und nicht zu spät – sanft und fest zugleich zupacken. Des Weiteren braucht ein Fischepartner tiefenpsychologisches Gespür, man darf damit aber nie zu dick auftragen; denn „Seelenklempner“ kann der Fisch nicht ausstehen. Er muss unlösbare Rätsel lösen können und kann zuweilen ein Meister der inhaltsleeren Interaktion sein, also zum Beispiel „etwas sagen, ohne etwas zu sagen“.
Ob das alles zusammen nicht ein wenig viel verlangt ist von einem, der auszieht, einen Fisch zu angeln? In der Tat! Fischepartner sollten sich daher immer vor Augen halten, dass ihnen mit jedem Tag, an dem ihr Fisch nicht davon schwimmt oder verschlossen ist, ein kleines Meisterwerk gelungen ist.
Da der Fisch zudem nicht nur ein Schwärmer und Philosoph, sondern auch „ein ganz normaler Mensch“ mit durchaus alltäglichen Wünschen ist, hier noch sein Lieblingsspielzeug: Schuhe (und zwar viele, ein typischer Fisch hat nie genug davon, er sammelt sie), Eis (viele Sorten Eis), Telekommunikation (das Internet ist eindeutig das moderne Meer der Fische), Sauna (Fische schwitzen gern), Lotusduft (sie lieben schwere Düfte), Mystisches (jeder Fisch ist, versteckt oder offen, ein Mystiker), Miraculix (der Zauberer der Comicserie „Asterix und Obelix“), Comics, Brauereien und Weinkeller (Fische trinken für ihr Leben gern; das ist eine kleine Behelfsbrücke, um der erdrückenden Last des Alltags etwas zu entfliehen).
Womit man ihm auf keinen Fall kommen darf, ist Druck.
Fisch als Freund/Freundin
Fische sind vielschichtig, mysteriös und menschenscheu. Am liebsten würden sie sich unter einem Zaubermantel verstecken, der sie, wenn schon nicht unsichtbar, wenigstens fremder und geheimnisvoller erscheinen lässt, als sie sind. Eine gute Freundschaft ist ihnen viel wert, sie kümmern sich auch darum, sie zu erhalten. Jedoch mögen sie es nicht, wenn man sie bedrängt oder gängelt. Freunde dürfen sich auch nicht beklagen, dass sie manchmal monatelang nichts von ihnen hören. Ihr Fisch ist abgetaucht.
Können Fische ein Geheimnis für sich bewahren?
Letztendlich ist für einen Fisch das ganze Leben ein einziges, großes Geheimnis. Und da sie mittendrin in dieser Wunderwelt leben, sind selbstverständlich Geheimnisse bei ihnen bestens aufgehoben. Aber! Weil eben alles irgendwie ein Geheimnis ist, kann es dann schon passieren, dass sie gerade das Geheimnis ausplaudern, das sie tunlichst hätten geheim halten sollen.
Weibliche Fische auf dem Prüfstand
Als Vertreterin des letzten Zeichens im astrologischen Tierkreis sammeln sich in ihrer Psyche – symbolisch gesprochen – sämtliche femininen Gesichter der elf vorhergehenden Stufen, und sie ist zugleich die Kulmination weiblichen Seins. Sie kann zänkisch sein wie ein Widder, sinnlich wie ein Stier, ausufernd wie Zwillinge, launisch wie ein Krebs, stolz (und abgehoben) wie ein Löwe, nörgelnd wie eine Jungfrau, liebevoll wie eine Waage, emotional wie ein Skorpion, großzügig wie ein Schütze, kühl wie der Steinbock, chaotisch wie ein Wassermann. Und sie ist die Sphinx in Person: ein geheimnisvolles, schillerndes, fluoreszierendes Zaubergeschöpf, das Männer lockt und verführt. Sie ist das Urweibliche, der Himmel und das Verderben zugleich. Auf dieser Erde fühlt sie sich nur bedingt heimisch. Eher erlebt sie sich als gefallener Engel, als Außerirdische oder Findelkind. Oft fühlt sie sich einsam und nicht verstanden. Dann sitzt sie wie in einem gläsernen Turm mitten unter den Menschen und ist dennoch weit entfernt. Sie gibt sich mysteriös und spricht seufzend von unverstandener Seelentiefe … Sehnsucht ist ihr beinahe das wichtigste Gefühl, unerfüllte Liebe ist für sie schöner als ein plattes Zweier-Einerlei. Und so beginnt sie mit jedem, den sie mag, den ewigen Reigen der Wassernymphen und Feen, sie lockt, lässt sich fangen, entkommt, lacht und läuft dann wieder davon. Sie ist eine märchenhafte Geliebte und eine einfühlsame Frau. Ihren Mann wird sie nie gängeln, aber von ihm erwarten, dass er seine Freiheit nicht missbraucht. Ihre Hausfrauenkünste liegen, von Ausnahmen abgesehen, eher unter dem Durchschnitt, es sei denn, sie hat einen Mond in den Zeichen Stier, Krebs oder Jungfrau bzw. eins dieser Zeichen ist ihr Aszendent. Nachwuchs gegenüber sind Fischefrauen in der Regel völlig zwiespältig eingestellt: Einerseits wollen sie nichts sehnlicher als ein Kind, andererseits erfinden ihr Körper, ihre Psyche oder ihr Schicksal tausend Gründe, dass es dann doch nicht klappt. Die Fischefrau ist eine einfühlsame Mutter, die aber aus Angst, ihrem Kind zu nahe zu treten, eher auf Distanz geht und auf „hart“ macht.
Männliche Fische auf dem Prüfstand
Wie „richtige“ Fische wehrt sich der männliche Vertreter dieses Tierkreiszeichens gegen jeden Versuch, ihn zu (be-)greifen. Und um dieses Image zu erhalten, gibt er sich gern mysteriös oder setzt sich – sein Lieblingsspiel – eine Tarnkappe auf nach dem Motto: „Mich versteht ja sowieso niemand.“ Seiner Meinung nach erkennt man im Mut zur Einsamkeit den richtigen Mann. Ganz tief in seiner Seele lebt der „Steppenwolf“, einsam, eremitenhaft, nur auf sich gestellt. Vorübergehende Zweisamkeit lässt er gerade noch gelten. Aber alles, was danach kommt – verbindliche Partnerschaft, Familie oder Gruppengemeinschaft, jeden Zwang zur Norm –, lehnt er kategorisch ab. Sein weltlicher Ehrgeiz hält sich in Grenzen. In aller Regel gibt er nicht das Geringste auf einen Platz in der Chefetage. Und auch die Mitgliedschaft im „Club der Reichen“ ist ihm herzlich egal. Dass er dennoch hin und wieder auf fette Köder fliegt, hat ihm den Ruf eines Schmarotzers eingebracht. Aber kaufen kann man ihn auch nicht für pures Gold. Dann lieber untertauchen und als Taxifahrer fürs Nötigste sorgen! Was seine Erotik angeht, so besitzt er wohl die einzig richtige Mischung aus Sex, Herz und Verstand, ist weich, ohne zu kleben, und lässt sich alle Projektionen gefallen. Mit einem Wort: Er ist der Mann, in den sich die Damen auf der Stelle verlieben. Auch wenn er gelegentlich den Macho mimt, sensible Frauen spüren sofort: Dahinter verbirgt sich ein ausgesprochener Softie, der nur darauf wartet, sanft verführt zu werden. Eine feste Beziehung mit dem Fischemann steht jedoch auf einem ganz anderen Blatt und erfordert von der Dame seines Herzens schier übernatürliche Fähigkeiten. Denn sie hat nicht nur ein schillerndes und anmutiges, sondern auch ein völlig widersprüchliches und trotziges Geschöpf an ihrer Seite, dem jegliche Spontaneität abgehen kann. Man wird mit ihm auf Karrierekurs oder in ein Meditationszentrum gehen, tantrische Liebeskunst zelebrieren oder bis zur Erschöpfung Monopoly spielen. Nur eines kann man nicht: erwarten, dass er die Initiative ergreift! Er ist ein femininer Mann, hat daher überhaupt keine Probleme, den Hausmann zu spielen, zu kochen, sich die Schürze umzubinden und dergleichen mehr. Zum Macho oder Tyrannen taugt er nicht. Kindern gegenüber ist er zwiespältig eingestellt: Er mag sie, aber sie machen ihm auch Angst, weil er sich vor ihrer Emotionalität so schlecht schützen kann. Schließlich noch ein Wort zu seinen Qualitäten als „Ernährer“: Die Tendenz ist eher, sich bei dem Thema irgendwie abzuseilen. Er hätte sogar kein Problem damit, wenn die Frau diese Rolle übernähme.
Der kleine Fisch
Kleine Fische sind zarte, sensible, sehr durchlässige Wesen. Sie lesen in den Gefühlen anderer wie in einem offenen Buch. Umgekehrt merkt man ihnen sofort an, ob ihr Launebarometer „schön“ oder „schlecht“ anzeigt. Sind sie verstimmt, werden sie aber nicht knatschig, laut oder ungezogen: Sie leiden – und zwar still und leise. Meist ist die Ursache ihres Kummers die Familie: Vielleicht hat die Mama einen schlechten Tag. Vielleicht drücken den Papa berufliche Sorgen. Diese Kinder nehmen diese Stimmungen ungefiltert auf und fühlen sich dafür „zuständig“. Bemerkungen wie „das macht mich traurig!“ verstärken diese Neigung. Man muss sparsam mit solchen Sätzen umgehen, darf auch nicht zu oft Rücksicht verlangen. Dies besitzen sie sowieso im Übermaß.
Betagte Fische
Das Alter bringt die große Erleichterung. Jetzt kann man endlich loslassen und muss sich und anderen nichts mehr beweisen. In aller Regel hat man auch längst herausgefunden, dass Alleinsein nicht bedeutet, einsam zu sein, sondern ganz im Gegenteil, dass sich dabei viel eher das Gefühl finden lässt, eins zu sein. Viele entdecken jetzt, welche Potenziale in ihnen stecken und pflegen ein künstlerisches Hobby. Viele beginnen noch mit siebzig ein Studium, erlernen eine neue Sprache, studieren Astrologie oder alternative Heilverfahren. Je älter er ist, umso stiller und zurückgezogener wird er – vorausgesetzt, er lebt in Frieden mit seinem Karma. So kann er dann auch irgendwann auf dem Strom des Lebens hinübertreiben in die andere Welt.